Fasten: Abführen leicht gemacht – die besten Methoden im Überblick

Viele Deutsche fasten jährlich. Während früher vor allem religiöse Gründe für die Fastenkur sprachen, üben heute immer mehr Menschen den Verzicht der Gesundheit zuliebe aus. Und das zu Recht: Studien zeigen, dass bereits ein 4-tägiges Heilfasten positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben und bei der Therapie von Krankheiten unterstützen kann.

Ein wichtiges Thema beim Fasten ist die richtige Darmreinigung, denn: Bevor die Wirkung des Fastens einsetzen kann, muss zunächst einmal der Darm vollständig entleert werden.

Wir zeigen Ihnen, welche Fastenkuren es gibt und wie Sie möglichst schonend abführen können.

Warum ist Fasten gesund?

Fasten kann eigentlich nicht als Diät oder Kur gelten, denn eigentlich sind regelmäßige Hungerperioden für den Menschen etwas vollkommen Natürliches.

Mit der Umstellung des Körpers in einen anderen Modus während des Hungerns, wurde bereits in der Steinzeit unser Überleben gesichert. Man kann also sagen, dass gelegentlicher Hunger natürlicher ist, als ein permanentes Zuviel an Nahrung.

Wie wird Fasten eigentlich genau definiert?

Bei der Fastenkur wird innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bewusst auf Nahrung oder Genussmittel verzichtet. Bei den klassischen Fastenmethoden wird dabei weitestgehend Nahrung ausgelassen. Wie lange und in welchem Umfang ist jedoch von der jeweiligen Methode abhängig.

Die 3 bekanntesten Fastenkuren in der Übersicht

Wir stellen Ihnen die bekanntesten Fastenkuren in der Übersicht vor.

1. Fasten nach Buchinger

Diese Fastenkur ist zurückzuführen auf den Arzt Dr. Otto Buchinger (1878– 1966). Bei der Buchinger-Methode werden die eigentlichen Fastentage durch Aufbau- und Entlastungstage ergänzt. Vor dem Start wird zunächst einmal der Darm vollständig entleert. Während der Fastenzeit wird großen Wert auf Entspannungsübungen und Bewegung gelegt. Erlaubt sind 250 Kilokalorien in Form von Getränken. Bei Buchinger geht es nicht nur um eine rein körperliche Reinigung, auch der Geist soll zur Ruhe kommen. Daher gibt es immer mehr spezielle Angebote, um das Fasten außerhalb des Alltags, zum Beispiel in einer Fastenklinik, durchzuführen.

Wird die Fastenkur privat Zuhause umgesetzt, ist eine Anwendung zwischen 5 und 7 Tagen zu empfehlen. In speziellen Fastenkliniken kann das Fasten nach Buchinger auch länger angewendet werden, dann aber unter ärztlicher Beobachtung.

2. Fasten nach Hildegard von Bingen

Auch diese Fastenkur ist ein Klassiker und dauert 7 Tage: Sie startet mit einer Entleerung des Darms. Das Heilfasten nach Hildegard von Bingen ist danach in zwei Phasen aufgeteilt. Die Phase 1 dauert 1-2 Tage: Hier sind vor allem Dinkelprodukte, (Dinkelbrot, Dinkelbrei, Dinkelsuppe etc.) Obst, Gemüse, Wasser sowie Fencheltee und Kräutertees (auch Dinkelkaffee in kleinen Mengen) erlaubt. Hier nimmt der Fastende eine Kalorienmenge von ca. 800 Kcal pro Tag zu sich.
In der Phase 2, die 5 Tage andauert, wird komplett auf Nahrung verzichtet. Dennoch ist es wichtig während der kompletten Kur auf die Zufuhr von genügend Flüssigkeit zu achten. Hier nehmen Sie häufig Tees und Gemüsebrühe zu sich.

3. Saftfasten

Beim Saftfasten dürfen Sie nur Wasser und Kräutertees und zusätzlich pro Tag 1/2 Liter frisch gepressten Frucht- bzw. Gemüsesaft trinken. Dazu gibt es reichlich Wasser und Tee. Auch beim Saftfasten wird am Entlastungstag der Darm entleert. Eine Saftfastenkur dauert in der Regel zwischen 5 und 7 Tagen.

Die 2 besten Abführmittel zur Darmentleerung beim Fasten

Was alle Fastenkuren gemeinsam haben, ist die Darmentleerung zum Start der Fastenkur. Hier schaltet der Körper vom Modus der Nahrungsaufnahme in den Modus der Ausscheidung um. Dies hat zur Folge, dass das Hungergefühl nach dem Abführen deutlich schwächer ausfällt und somit auch das Fasten einfacher wird. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten den Darm sinnvoll zu entleeren. Wir zeigen Ihnen die Optionen auf.

Abführen mit Flohsamen-Schalen

Das Abführen mit Flohsamen-Schalen ist eine natürliche und besonders sanfte Methode für den Darm: Die Schalen quellen in Flüssigkeit auf. Beim Trinken dieser Mischung passieren die Schalen den Darm. Dabei binden sie ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Wasser. So wird das Volumen des Stuhls erhöht und es kommt vermehrt zum Stuhlgang. Des Weiteren enthalten die Schalen Schleimstoffe, die wiederum die Darmtätigkeit anregen.

Anwendung Flohsamen-Schalen:

Rühren Sie ungefähr einen Teelöffel Flohsamen-Schalen in 200 ml Wasser ein und lassen diese 1 bis 2 Minuten quellen (bitte orientieren Sie sich an der Zubereitungsempfehlung des jeweiligen Produktes). Erwachsene trinken zwei Mal täglich diese Mischung.

Wichtig ist es, nach der Einnahme viel zu trinken, damit es nicht zu einem Darmverschluss kommen kann.

Abführen mit Glaubersalz

Eine schnelle Methode beim Fasten abzuführen, ist das Glaubern: Hier trinken Sie Glaubersalz (chemisches Natriumsulfat) aufgelöst in Wasser. Nach ca. 1 bis 3 Stunden setzt die Wirkung ein. Durch das Binden von Wasser im Darm mittels Osmose, wird der Anteil der Flüssigkeit im Darm erhöht und so der Stuhlgang ausgelöst.

Sie wollen noch mehr für Ihre Darmgesundheit tun? Dann lesen Sie weiter:

Ernährung bei gestörter Darmflora

Darmflora aufbauen

Darmgesundheit

Flohsamen Anwendung